Die Gastronomie ist dynamisch und vielfältig. Sie bietet weit mehr Karrierewege, als die meisten Menschen auf den ersten Blick erahnen. Während die einen lieber Gast in der Gastronomie sind und das Arbeiten dort vor allem mit Stress und Hektik verbinden, ist die Gastronomiebranche für die anderen ein Traum, der vielfältige Karrierechancen mit sich bringt.
Vom Kellner über den Küchenchef bis hin zum Restaurantmanager gibt es in der Gastronomie abwechslungsreiche Karrierewege, die heutzutage weit über die traditionellen Grenzen der Branche hinausreichen.
Tradition vs. Moderne – die Gastronomie im Wandel der Zeit
Obwohl manche gastronomische Betriebe eine lange Tradition haben, müssen auch sie mit der Zeit gehen. Das zeigt sich beispielsweise beim Rauchverbot in den Wiener Kaffeehäusern. Das Rauchen bei einer Tasse Kaffee gehört in den Augen vieler Kaffeehausbesucher zur Tradition und wurde über Jahre hinweg praktiziert, wie hier thematisiert wird. Dennoch ist es mittlerweile verboten, und die Betreiber der Kaffeehäuser haben ihre Räume und ihr Angebot entsprechend angepasst.
Ein weiterer Trend sind vegane Optionen auf der Speisekarte, die mittlerweile selbst in vielen traditionellen Wirtshäusern vorhanden sind. Wer als Gastronom erfolgreich sein will, benötigt ein gutes Gespür für die Bedürfnisse seiner Kunden und muss wissen, wann es Zeit ist, vom Althergebrachten abzuweichen.
Kreative Berufe in der Gastronomie – jenseits von Koch und Kellner
Koch und Kellner sind zwar vielleicht die ersten beiden Berufe, die Menschen mit der Gastronomie assoziieren. Aber es gibt noch so viel mehr. Die folgende Liste zeigt nur einige von mittlerweile nahezu unzähligen interessanten Berufsbildern rund um Essen und Gastwirtschaft:
- Sommelier: Weinexperten, die sich nicht nur mit edlen Tropfen bestens auskennen, sondern den Gästen auch stets den passenden Wein zum von ihnen gewählten Essen empfehlen können.
- Gastro-Designer: Sie gestalten die Inneneinrichtung von Restaurants und schaffen eine Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt und das gewünschte Flair aufkommen lässt.
- Menü-Entwickler: Fachleute, welche kreative Speisekarten konzipieren. Häufig werden dabei saisonale Angebote und Möglichkeiten berücksichtigt.
- Sensory Analyst: Experten für Geschmackserlebnisse, die intensive Geschmackstests durchführen, um eine Top-Qualität der Speisen zu gewährleisten und gegebenenfalls zur Verbesserung des Angebots beizutragen.
- Restaurant-Kritiker: Kenner der Szene, die einen intensiven Blick auf das Angebot werfen und anschließend einen Bericht verfassen.
Die Karriere im Gastronomiebereich starten – Wie soll es losgehen?
Die Einstiegsmöglichkeiten in die Gastronomie sind so vielfältig, wie die Branche selbst. Zunächst ist es daher wichtig, den eigenen Interessen zu folgen. Schließlich bringt es wenig, einen „Standard-Weg“ zu wählen, der weder dem eigenen Charakter noch den individuellen Vorstellungen vom Traumjob entspricht.
Wer sich nicht sicher ist, ob der Fokus lieber in der Küche, im organisatorischen Bereich oder vielleicht auch ganz woanders liegen soll, hat die Möglichkeit, mehrere Praktika in unterschiedlichen Bereichen zu machen. Für viele Bereiche bietet eine Ausbildung als Koch oder Hotelfachmann / Hotelfachfrau eine gute Basis, um die grundlegenden Fähigkeiten zu erlernen und sich intensiv mit der Branche vertraut zu machen. Für Managementpositionen ist ein Studium im Bereich Gastronomiemanagement oder Tourismus hilfreich. Praktische Erfahrungen sind jedoch unverzichtbar.
Viele heute in der Gastronomie sehr erfolgreiche Menschen haben mit Aushilfstätigkeiten begonnen und sich dann hochgearbeitet. Wichtig ist, stets offen für Lernmöglichkeiten zu sein, Netzwerke zu knüpfen und kreativ zu bleiben, auch wenn der Alltag im Beruf manchmal aus Routinearbeiten besteht.